Restaurierung des 90 Jahre alten Reiterstandbildes des preußischen Kürassiers vom Deutzer Rheinufer.

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Im Auftrag der Reichswehr entwarf der Bildhauer Paul Wynand die etwa sechs Meter hohe Bronzeskulptur, die durch unzählige Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg und Korrosionsschäden in seiner Standfestigkeit geschwächt war.

Die Restaurierung in unseren Hallen erfolgte über einen Zeitraum von sechs Monaten. Anders als es das Denkmal vermuten lässt, besteht dieses nicht aus einem Stück, sondern aus rund 15 Einzelteilen, die miteinander verschraubt, vernietet und verstiftet sind. Durch eindringendes Wasser war die damals eingegossene Stützkonstruktion aus Stahl fast vollständig wegkorrodiert. In mühevoller Kleinarbeit wurden die Korrosionsschäden von Reiter und Pferd saniert und Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Spezialverfahren geschlossen. Alle Verbindungsschrauben mussten aufgrund starker Kontaktkorrosion herausgearbeitet und durch hochlegierte Schrauben ausgetaucht werden. Zum Schutz gegen Feuchtigkeit im Inneren wurde ein Abwasser- und Belüftungssystem installiert. Darüber hinaus wurde ein neues Skelet aus hoch korrosionsbeständigem und zugleich extrem biegsamem Edelstahl verarbeitet, um das Reiterstandbild gegen künftige Witterungsschäden zu schützen. Zum Abschluss der Arbeiten wurde die Oberfläche des Denkmals in einheitlichem Kupfergrünspanton veredelt.

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Aufgrund der Gesamthöhe erfolgte die Montage und der vorausgegangene Transport nach Köln für Reiter und Pferd getrennt voneinander. Das in der Nacht mit einem Tiefbett-Tieflader transportierte Pferd wurde am frühen Morgen vor Ort mit dem Reiter und seiner Lanze und neu angefertigten Fahnen zusammengesetzt, bevor die 5,2 Tonnen schwere Konstruktion auf dem originalgetreu nachgegossen Betonsockel montiert wurde. Von dort genießt er nun nach knapp drei Jahren wieder einen freien Blick auf den Dom.

Der Lanzenreiter ist zwischen 1928 und 1930 errichtet worden und soll an die Gefallenen des Kürassier-Regiments Graf Geßler im Ersten Weltkrieg erinnern. Köln war einst Garnisonsstadt preußischer Kürassiere, Reitersoldaten, die wegen ihres besonderen Brustpanzers so genannt wurden. Das Regiment Graf Geßler war von 1850 bis 1918 in Köln stationiert.

Die Firma Hoppen bedankt sich bei dem Amt für Denkmalpflege NRW sowie dem Transportunternehmen Firma Salgert für die gute Zusammenarbeit. Der abschließende Dank gebührt dem Auftraggeber, der Stadt Köln, für das in uns gesetzte Vertrauen.